Monatsandacht 2022_10 |
Veröffentlicht von daniel am 01-10-2022 |
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Der Weg ist das Ziel ??
Wenn man mit dem Motorrad unterwegs ist genießt man die Landschaft und das herrliche Wetter und das ganze gepaart mit guter Laune und vielen reizvollen Kurvenkombinationen. Das Ziel, so hört man auf vielen Treffpunkten ist der Weg. Bedeutet es wird gar nicht erst festgelegt, sondern man lässt sich treiben und die Begrenzung liegt eher in der Tankgröße. Bei anderen Ausfahrten wird vorher ein klares Ziel definiert und dank heutiger Technik ins Navi eingegeben. Früher war es das Roadbook welches aus einer Liste von klar definierten Eckpunkten die Strecke zum Ziel markierte. Ankommen heißt die Devise und je nach Zeitdruck werden auf dem Navi entsprechende Strecken eingegeben. Verlässt man durch Unachtsamkeit oder weil man gerade so schön im Flow ist, die voreingestellte Strecke, meldet sich eine freundliche Stimme mit dem Hinweis: Strecke wird neu berechnet. Im ungünstigsten Fall meldet die Stimme: Bei nächster Gelegenheit bitte wenden. Macht nix, die Strecke war kurvenreich und lässt sich auch auf dem Rückweg locker fahren. Wie sieht es aber mit meinem Lebensweg und dessen Ziel aus? Ist im echten Leben auch der Weg das Ziel? Ist unser Ziel klar definiert oder lassen wir uns treiben, in der Hoffnung, es läuft schon. Ich wage mal zu behaupten, dass keiner von uns in seinen ersten Jahren nach seiner Geburt seinen Weg gekannt oder geplant hat. Das haben unsere Eltern getan und versucht uns möglichst gut die Richtung zu weisen. Aber irgendwann wird man selbstständig und schlägt eigene Wege ein. Diese Wege waren bei mir alles andere als geplant. Die Gruppe hat vorgegeben wo es hingeht und ich bin gefolgt. Meistens war in der Zeit das Ziel möglichst viel Spaß mit möglichst viel Alkohol und entsprechendem Blödsinn zu erleben. Meine Berufsausbildung war auch nicht unbedingt so geplant und meine Zeit bei der Bundeswehr war Pflicht. Erst nach der Bundeswehrzeit und dem Kennenlernen meiner heutigen Frau begann ich meine Lebensplanung in die Hand zunehmen. Aber nein nicht ich!! Meine Frau brachte mich mit einer christlichen Gruppe in Kontakt, die mir anfangs sehr suspekt vorkam. Motorradfahrer mit Fransenjacken aus Leder, die christliche Lieder sangen und in der Bibel lasen. Meine Reaktion: Einmal und nie wieder. Was dann folgte war für mich sehr befremdlich. Ich wollte nicht mehr dorthin fand mich aber regelmäßig wieder dort. Offensichtlich hatte ein anderer die Planung in die Hand genommen. Nein es war nicht meine heutige Frau. Ich wurde von etwas angezogen was mein Leben komplett veränderte. Ich fand zum lebendigen Glauben an Jesus Christus und erlebte eine Umkehr in meinem Leben. Aus einem egoistischen, gleichgültigen und gewaltbereiten, teils ziellosen Typen formte Gott einen beziehungsorientierten Nachfolger. Seit dieser Zeit verfolgt mich immer wieder ein Gedanke. Ist unser Leben planlos und immer durch irgendwelche Gegebenheiten oder Geschehnisse gelenkt? Oder steckt hinter allem nicht doch ein Plan. Kommen wir zurück zum Anfang. Nicht der Weg gibt das Ziel vor, sondern Gott. Ich bin zu tiefst überzeugt, dass mit unserer Geburt unser Ziel durch Gott in uns fest verankert ist. So wie im Navi die Heimadresse fest programmiert werden kann. Heißt, Gott hat für jeden Menschen einen Weg geplant und die Zieladresse in uns fest verankert. Geschaffen von Gott als eigenständige Menschen die ihr Leben frei gestalten können, aber gefüllt mit einer Sehnsucht, die einem geplanten Weg auf dem Navi gleicht. Wir leben ohne es zu wissen immer geführt von Gottes Wunsch zu ihm zurück zu finden. Wir schlagen Wege ein, die Gott nicht vorgesehen hat und erleben immer wieder Hindernisse, Enttäuschungen und machen schmerzliche Erfahrungen. Irgendwann merken wir, dass es so nicht weitergeht. Es werden Ersatzbefriedigungen gesucht, die am Ende alles andere als befriedigend sind. Was uns antreibt ist die Sehnsucht endlich den richtigen Weg zu finden. Die gute Nachricht, es ist möglich. Wenn wir umkehren und unser ganzes Versagen Gott bringen hat er uns zugesagt, dass er uns annimmt. Gott hat Jesus Christus für unseren ganzen Mist ans Kreuz gehen lassen und somit die Schuld von uns allen bezahlt. Wir dürfen erleben, dass in der Nähe Gottes unser Leben anders wird. Die Probleme und Nöte sind nicht weg, aber wir haben einen der sie mitträgt. Wir müssen uns nicht mehr alleine mühen sondern können auf Gottes Hilfe vertrauen. Unser Lebensweg wird nicht mehr durch Hindernisse und Probleme gelenkt, sondern unter der Führung des Heiligen Geistes. Wir müssen unser Ziel nicht jeden Tag neu bestimmen, sondern gehen mit jedem Tag ein Schritt der Ewigkeit mit Gott entgegen. Ich durfte vor kurzem einen guten Freund bei seiner Beerdigung in Gottes liebende Hände übergeben. Im Bewusstsein, dass all sein Leid, welches er die letzten fünf Jahre durchleiden musste ein Ende hat und er jetzt erleben darf woran er geglaubt hat, erfüllte mich eine tiefe Freude. Ich hatte das Privileg ihn auf dem Weg hin zum lebendigen Glauben zu begleiten. Ich durfte ihn Taufen und dann mit erleben wie Gott ihn in seiner Leidenszeit begleitet und getröstet hat. Auf seiner Trauerfeier sprach der Pastor von seiner intensiven Zeit mit Gott und den vielen schönen Momenten, die er trotz seiner Krankheit erleben durfte. Ein Satz hat mich tief bewegt: Wir werden auf dem Weg nach unserem Tod weitergehen, auf dem wir vor unserem Tod unterwegs waren.
Ich wünsche Dir, dass du den richtigen Weg einschlägst und Dein Leben der Führung Gottes unterstellst. Nur dann kannst du gewiss sein, dass du nach deinem Tod am richtigen Ziel ankommst.
Gruß und Gottes Segen
Kurt